Eine Brustvergrößerung mit Stammzellen, die Anreicherung bei einer Eigenfetttranplantation mit Stammzellen ist nur unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll. Man benötigt die doppelte Fettmenge um bestenfalls eine 25%ige Steigerung der Einheilrate zu erreichen.
Bei einer zarten/ schlanken Patientin ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett nur dann sinnvoll, wenn man viele Etappen mit geringen Fettmengen vorsieht.
Bei einer zarten/ schlanken Patientin ist eine Brustvergrößerung mit Stammzellen -Anreicherung rechnerisch unvorteilhaft und daher kontraproduktiv.
Besprechen Sie diese Tatsachen mit Ihrem Arzt, bevor Sie sich einer Brustvergrößerung mit Eigenfett und Stammzellenanreicherung unterziehen. Die Einheilrate des Eigenfetts kann auch sehr gut mit PRP (plättchenreiches Plasma) erhöht werden: Wir bieten dieses Service bereits an!
Stammzellenanreicherung nur bei Überschuss an Fett!
Im Jahre 2003 wurde bei der Weltkonferenz der Radiologen in Sydney festgehalten, dass die modernen Röntgenapparate nunmehr im Stande sind, den sogenannten „Mikrokalk“, eines der charakteristischen Zeichen von Brustkrebs bei der Mammographie, von denjenigen Verkalkungen zu unterscheiden, die nach Eigenfetttransplantationen entstehen können (Makrokalk).
Bald darauf hebte die FDA – amerikanische Gesundheitsbehörde – ( Food and Drug Administration) das 1989 beschlossene Verbot wieder auf, wonach die Eigenfetttransplantation für die ästhetische Brustvergrößerung verboten wurde: die damals noch aktuelle Verwechslungsgefahr (Mikrokalk/Makrokalk) war weggefallen.
Sehr bald entwickelte sich ein regelrechter Boom in Richtung Brustvergrößerung mit Eigenfett, weil immer mehr Frauen lieber eine natürliche Vergrößerung ihrer Brüste haben wollten und sich mit dieser alternativen Methode die so verhassten Langzeitkomplikationen der Silikonimplantate vermeiden ließen.
Durch die Wiedereröffnung dieses bedeutenden Marktpotentials intensivierten sich auch die Forschungen zum Thema Optimierung der Einheilrate des transplantierten Fetts.
2001 entdeckte Patricia Zuk (USA) im abgesaugten Fett von Patienten nach Liposuction Stammzellen und nannte sie ADSC (adipose derived stem cells). Weitere Forschungen ergaben, dass die Stammzellen des Eigenfetts eine Schlüsselrolle bei der Eigenfetttransplantation spielen: Sie setzen Wachstumsfaktoren frei, die das rasche Einwachsen der kleinen Blutgefäße besonders fördern und sie können sich außerdem selbst in Fettzellen umwandeln.
Diese Fähigkeit macht sie für das Einheilen der transplantierten Fettzellen unentbehrlich, weshalb man Versuche startete, das Eigenfett mit Stammzellen “anzureichern” um die Einheilrate zu erhöhen.
Das Prinzip ist einfach, die Durchführung ist zeitaufwendig und teuer.
Das entnommene Fett wird für die Brustvergrößerung mit Stammzellen in zwei Hälften geteilt, wobei eine Hälfte für die Transplantation vorbereitet wird (Reinigung, Entfernung von Flüssigkeit und Blutzellen, etc.) und die andere Hälfte für die Gewinnung der Stammzellen. Um die Stammzellen zu gewinnen, werden die Fettzellen der anderen Hälfte in teuren Geräten (Anschaffungspreis über 100.000 Euro) aufgelöst und die dadurch gewonnen Stammzellen isoliert. Diese Stammzellen werden nun der für die Fetttransplantation vorbereiteten Fetthälfte hinzugefügt, wodurch die dort vorhandene Anzahl an Stammzellen verdoppelt wird.
Beispiel- Eigenfetttransplantation mit Stammzellenanreicherung:
Zwei Brüste sollen mit je 250g = 500g Eigenfett vergrößert werden.
Für die Anreicherung benötigt man nochmal so viel, also insgesamt 1000g Eigenfett.
Ohne Stammzellenanreicherung beträgt die Einheilrate etwa 70%, mit der Anreicherung +25% = + 17,5%, also bestenfalls 87,5%.
Somit bleibt pro Brust mit der Anreicherung 218,75g erhalten, bei einem Eigenverbrauch von 500g für jede Brust.
Beispiel- Eigenfetttransplantation ohne Stammzellenanreicherung:
Wenn statt der Anreicherung die Operation nach drei Monaten einfach wiederholt (ergänzt) wird, sieht die Rechnung bei einem Verbrauch von 500g ganz anders aus.
1.OP Verbrauch 250g Einheilrate 70% – verbliebenes Volumen= 175g
2.OP Verbrauch 250g Einheilrate 70% – verbliebenes Volumen= 175g
Summe nach zwei Eingriffen ohne Anreicherung: 350g
Vergleich der Einheilrate bei Eigenverbrauch von 500g zwischen Eigenfetttransplantation mit Stammzellenanreicherung und Eigenfetttransplantation ohne Stammzellenanreicherung: 350g – 218,75g = 131,25g!
Diese Rechenbeispiele lassen sich auch mit anderen Einheilraten und gleichen Ergebnissen wiederholen.
Nur wenn die normale Einheilrate unter 50% läge und gleichzeitig die Erhöhung der Einheilrate durch die Stammzellenanreicherung 100% ausmachte, wäre die Stammzellenanreicherung rechnerisch der wiederholten Eigenfetttransplantation ohne Anreicherung vorzuziehen. Dies ist jedoch niemals der Fall.
Somit zeigt sich, dass eine Wiederholung der Operation weit mehr bringt als eine Stammzellenanreicherung.
Im Übringen sind zwei Brustvergrößerung ohne Stammzellenanreicherung fast immer billiger als eine Brustvergrößerung mit Stammzellenanreicherung.
Somit zeigt sich ebenso, dass eine Stammzellenanreicherung nur dann empfohlen werden soll und darf, wenn die Patientin wirklich ausreichend Fett zur Verfügung hat um einen oder mehrere Eingriffe mit der doppelten Fettmenge durchführen zu lassen.
Bei einer zarten/ schlanken Patientin ist eine Brustvergrößerung mit Eigenfett nur dann sinnvoll, wenn man viele Etappen mit geringen Fettmengen vorsieht.
Bei einer zarten/ schlanken Patientin ist eine Brustvergrößerung mit Stammzellen – Anreicherung rechnerisch unvorteilhaft und daher kontraproduktiv.
Besprechen Sie diese Tatsachen mit Ihrem Arzt, bevor Sie sich einer Brustvergrößerung mit Stammzellen (Eigenfett und Stammzellenanreicherung) unterziehen. Die Einheilrate des Eigenfetts kann auch sehr gut mit PRP (plättchenreiches Plasma) erhöht werden: Wir bieten dieses Service bereits an!